Man kann auf vieles verzichten, nur nicht auf Katzen und Bücher

Aragons Welt 

Hier werde ich Euch immer mal so meine Meinung zu ganz allgemeinen Themen sagen. Also natürlich nur katerwichtige Themen wie z.B. Futternäpfe, Spielzeug, Schlafenszeiten, Kommunikat(z)ion usw. Guckt einfach immer mal wieder vorbei. Der neuste Beitrag steht immer oben an erster Stelle. Bis bald - Euer Aragon

Ich hasse Weihnachtsschmuck!

Boah - bin ich genervt….sie ist wieder da. Diese bekloppte Jahreszeit, in der hier „dekoriert“ wird, wie die Menschen das nennen.

Ich dachte mir schon fast so etwas. Ich kann zwar keine Kalender lesen - wozu auch? Wir Katzen brauchen so ein Gedöns nicht. Wenn es morgens irre lange dauert, bis es hell wird und abends früh dunkel, ist Winter. Und im Winter ist diese Dekozeit. Ich hab’s geahnt….

Na ja - schön ist was anderes. Kann mir mal einer sagen, was das soll? Neulich war hier wieder Großkampftag. Ein ewiges Gerenne in den Keller. Da wohnen nämlich diese ollen Männer, die nur im Winter hier oben im Wohnzimmer sein dürfen. Haben Weihnachtsmänner eigentlich eine Gewerkschaft? Ich muss mich da echt mal schlau machen. Von artgerechter Haltung kann da ja wohl kaum die Rede sein. Und ich dachte wirklich, ich hätte Peti das Schmücken abgewöhnt, als ich vor vielen Jahren (es war wohl mein erstes Weihnachten hier) wochenlang jeden Tag diese ollen Fensterbilder, die mir die Aussicht nach draußen versperrt haben, tagsüber immer wieder abgeknipselt hab. War ein tolles Spiel. Ich hab die abgefrickelt, und Peti hat die immer wieder abends dran gemacht. Sie hätte eigentlich wissen können, dass sie dabei verliert. Ich bin eine Katze - okay, genauer gesagt natürlich ein KATER. Und wir haben von Haus aus viel mehr Geduld als diese Zweibeiner. Hat ein wenig gedauert, aber irgendwann hat sogar sie gemerkt, dass ich gewonnen hatte.

Ich mache jedes Jahr die Endabnahme, ob auch alles richtig ist. Und immerzu kam dieses doofe Wort mit N.
"NEIN!!! Aragon komm da runter!"
"NEIN ARAGON! Nicht an den Bärten kauen."
Hätte ich eh nicht gemacht, die Dinger schmecken nämlich total blöd. Und ich hab  natürlich nichts kaputt gemacht. Großes Kater-Ehrenwort!!
Oh, wie ich das hasse, wenn hier was geändert wird. Völlig unnötig - ich finde es hier gut, so wie es ist.

Kurzfristig hab ich sogar schon mal an Auswanderung gedacht. Aber dann müsste ich die anderen mitnehmen. Und unterwegs mit Einstein ist bestimmt auch kein Zuckerschlecken. Der ist immer so etepetete drauf. Also bleib ich lieber hier - und ertrage diese Jahreszeit wieder stoisch. Wie ein echter Kater eben.

Tierärzte sind voll doof :-(

Das muss ich jetzt einfach mal los werden. Hier ist die bodenloseste Frechheit aller Zeiten abgelaufen. Ich war sooooo sauer, Ihr glaubt es nicht. Aber ich fang mal am Anfang an:
Unser Gipsy war krank; der war noch müder als sonst, obwohl ich niemals geglaubt hätte, dass das geht ;-). Und irgendwann hat er sogar nichts mehr gegessen – oh weia, das fanden sogar wir Katzen total beängstigend. Peti und Michi haben ihn dann in eine von diesen Kisten gepackt und sind mit ihm zum Tierarzt gefahren. Danach ging es erst einmal wieder eine Woche gut – dann das ganze Drama wieder von vorn. Also – wieder Tierarzt. Aber diesmal ging das echt schnell mit dem Besuch. Die waren fix wieder da.
Peti hat was von einem Tierarzt-Mobil gefaselt – aber manchmal hör ich schon gar nicht mehr richtig zu, wenn sie was erzählt *gg*. Noch eine Woche später musste Gipsy dann zur Kontrolle, und Einstein musste gleich mit. Dem Kerlchen war übel – und zwar soooo übel, dass er im Keller wild vor sich hin gespuckt hat. Was für ein Schweinkram – ich musste echt aufpassen, dass ich da nicht rein trete. Er war auch ganz blass um seine schwarze Nase. Na ja – er hat sich nicht kampflos einpacken lassen, aber es half nichts - er musste wieder in diese verhasste Kiste. Auch er war schneller wieder da als sonst. Und er hat auch was von einem großen Auto direkt vor dem Haus erzählt.
Da war ich ja nun doch irgendwie neugierig geworden. Und Gipsy und Einstein waren auch ganz schnell wieder gesund. War also wohl eine gute Sache dieses komische Auto vor der Tür. Ich hab noch extra aus dem Küchenfenster geguckt, aber ich hab nichts gesehen, was anders war als sonst.
Und dann – Ihr glaubt es nicht - dann war ja wohl der Bock fett. Bisher hab ich ja immer gedacht, meine Menschen lieben mich – ganz und gar und überhaupt. Schließlich bin ich hier der erste Norweger-Kater am Platz. Aber weit gefehlt!!! Jetzt kam echt der Hammer:
Zwei Wochen später musste ICH in diese Kiste. ICH – ARAGON !!! Ist das zu fassen? Natürlich nicht, da werdet Ihr mir zustimmen. Ich hab schon in der Kiste reichlich Ramba-Zamba gemacht. Careful saß neben mir auch in einer Kiste, sie war ganz ruhig, was mich nur noch mehr aufgeregt hat. Aber es half nichts – ich hab gekratzt und gejammert, die haben mich einfach nicht wieder raus gelassen. Dann wurde die Kiste mit mir drin hoch gehoben und raus getragen. Und dann sollte ich plötzlich wieder raus aus dem Ding. Ja was nun? Erst rein, dann wieder raus??? Aber nicht mit mir. Nun wollte ich nicht mehr. :grrr:
Ich hab mich festgekrallt ohne Ende. Aber Menschen können so fies sein. Die haben einfach das Dach von der Kiste abgemacht. Wenn ich das man vorher gewusst hätte, dass das geht. Aber nun war es zu spät. Da saß ich nun mit einem Kuschelkissen am Hintern auf einem Tisch. Auf beiden Seiten neben mir standen Peti und Michi, und vor mir stand eine Frau, die ich nicht kannte – und die ich auch gar nicht kennen wollte. Die hat dann rumgegurrt und gesäuselt – pah – ich hab die gar nicht angeguckt. Da kann ja jeder kommen und rumsäuseln.
Die hat dann an mir rumgetatscht – alles abgefühlt, mir blöde Metallteile an die Brust und den Bauch gehalten. Hat mich hin und her gewendet, als wenn ich ein Stück Fleisch im Napf wäre. Und die gaaaaanze Zeit hat sie gesabbelt. „Oh, was für ein toller Kater! (War klar, bin ja auch ICH) Tolles Fell hat er! (Auch klar, ich achte ja auch auf mein Aussehen) Hier hinten haben wir aber ein wenig Zahnstein (Bis dahin wusste ich gar nicht, was das ist. Aber nun weiß ich, dass man das abmachen kann
L) Und Peti hat fleißig mitgeschnackt. Dann hat die Tante mir auch noch in die Ohren geguckt. Boaaaah – da war ich echt schon etwas mehr als ungehalten.
Ich hab zwischendurch immer mal Michi angeguckt, der ganz still neben mir stand – aber der hat mir auch nicht geholfen. Verrat auf allen Ebenen. Aber dann kam meine große Stunde – ich sollte mich an die Kante von diesem doofen Tisch setzen und eine Pfote lang machen. Pah – KLING! – das waren meine Krallen an der rechten Pfote. SOOO NICHT !!!! Denen hab ich’s gezeigt. Die olle Tante hat erst einmal ne neue Frisur gekriegt – da hab ich mal ein paar Harkenstriche mit meinen Krallen gemacht *bösegrins*. Leider gab es bei Peti und Michi auch leichte Kollateralschäden an den Händen und Armen – so what? Das kommt dabei raus, wenn man einen stolzen Kater zu etwas nötigen will, was der nicht will. ;-) Das macht man mit einem ARAGON nicht ungestraft !!!
Kurze Zeit später dachte ich schon, dass ich es geschafft hätte. Peti murmelte nämlich schuldbewusst: „Ach wissen Sie, dann lassen wir das mit dem Blutbild. Können wir ja später immer noch machen.“
BLUTBILD ???? Jetzt war alles klar – ich war unter die Vampire geraten. Und ich hatte keinen Knoblauch und keine silbernen Pistolenkugeln dabei. Ich mach es kurz: Sie haben noch einen Versuch unternommen – noch einmal meine Krallen zu spüren bekommen – und schwupp saß ich wieder in meiner Kiste. Hähä – nicht mit mir :D
Ihr wisst ja, dass wir Katzen sozusagen die schlausten Tiere der Welt sind – aber in dieser Situation hatte ich mich irgendwie voll verschätzt. Es war nämlich nur ein Waffenstillstand mit angeschlossener Pause. Ich hörte eine Tür klappen, dann ging die Tür zu meiner Kiste wieder auf, und ich wurde wieder auf den Tisch gesetzt. Nun war eine andere Frau noch zusätzlich da – die hat mich so festgehalten, dass ich weder ab- noch zuhauen konnte. Und Peti hat auch noch die andere Pfote festgehalten – Verräterin die !!! Ich war wehrlos – und musste mich ergeben. Ich sah mit einem Auge, wie MEIN Blut in ein kleines Röhrchen tropfte – es war soooo entwürdigend.
Irgendwann war es dann doch endlich vorbei. Ich durfte wieder in meine Kiste – niemals vorher hab ich mich so danach gesehnt. Dann hat die olle Ziege mir auch noch Dreamies angeboten. PAH – soll sie doch selber essen. Ich hab die Dinger gar nicht angeguckt, sondern hab mich mit dem Hintern zu den doofen Zweibeinern in die Kiste gesetzt und geschmollt.
Ich hatte gar nicht gemerkt, dass meine kleine Schwester auch da war. Die wurde jetzt auf den Tisch gehoben und musste dann das gleiche blöde Gesabbel über sich ergehen lassen. „Oh, was für eine Süße – und diese lustigen Pinsel.“ Dabei fällt mir ein, dass ich Carrie bei Gelegenheit mal fragen muss, ob man sich solche Pinsel eigentlich auch selbst machen kann. Ich hab nämlich keine *gg*.
Mehr hab ich dann nicht mitgekriegt, weil Michi mich wieder ins Haus gebracht hat. Steinchen kam dann aus seinem Versteck, und ich schwör Euch, der hat ganz fies gegrinst. Das war dann zu viel – ich bin erst mal in den Keller gegangen und hab mich geputzt. Was für ein total doofer Tag
Careful kam dann auch irgendwann in den Keller und hat mir berichtet, dass die Vampire bei ihr auch zugeschlagen haben. Ich hatte gar nicht mitgekriegt, dass Vollmond war…. : -(

Zu guter Letzt wurde auch noch die arme, alte Bella gepackt und rausgebracht. Die hat gar kein Theater gemacht – sie hat uns hinterher erzählt, dass so ein Tierarzt-Termin gar nicht schlimm ist, sie hätte das schon oft mitgemacht. Also waren das wohl doch keine Vampire da draußen. Bisher war Tierarzt immer mit ner Fahrt in dieser ollen Brummkiste verbunden – dass das nun weggefallen war, hat mir den Abend aber trotzdem nicht verschönert.
Dann kamen diese beiden Verräter, die ich bisher immer geliebt hatte und die sich meine Dosenöffner nennen, mit Bella zusammen wieder nach Hause. Und was macht Peti? Kommt zu mir und piepst „Mein Aragonchen, siehst Du, war doch gar nicht schlimm. Nun wissen wir wenigstens, dass Du kerngesund bist.“ Hätten die mich einfach mal gefragt – das hätte ich denen auch sagen können. Aber nein – man fragt mich ja nicht!!!  Ich war beleidigt, und zwar sowas von…. Ich bin nach oben gegangen und habe mich hingelegt. Und ich hab sogar in dieser blöden Kiste gelegen, in der ich vorher eingesperrt war. Da könnt Ihr mal sehen, WIE durcheinander ich war. Da lagen ja auch noch die Dreamies drin von der ollen Tante – die hab ich dann auch noch aufgefressen aus lauter Frust.
Und was war am nächsten Tag? Da hat die Vampir-Tante angerufen und gesagt, dass das Blutbild von Carrie und mir voll in Ordnung war. Hätt ich auch gleich sagen können – wenn man mich einfach nur gefragt hätte!!! Aber nein – meine Leute meinen ja, dass sie alles unbedingt schwarz auf weiß haben müssen.
Mein Trost ist nun nur, dass die Schmisse auf Petis Hand noch immer nicht richtig geheilt sind *bösegrins*. Strafe muss eben sein – wer so mit mir umgeht, soll das büßen – so !!
Nun ist das ganze Theater schon wieder eine ganze Zeitlang her, und ich werde nun wohl doch keinen Brief mehr an Catzesty International schreiben. Was soll’s. Eigentlich ist es hier ja doch voll gut. Ich denke, die Strafe mit den Kratzern auf der Hand war genug. Ich hab dann noch zwei Nächte nicht in Petis Bett geschlafen, ich glaub, spätestens da hat sie begriffen, dass das mit der Vampir-Tante nicht zu ihren allerbesten Einfällen gehört. Und schwupp – schon haben wir ein neues Papp-Sofa gekriegt – ich war sozusagen „für einen guten Zweck“ bei der Vampir-Tante – dann hat sich die olle Aktion wenigstens gelohnt.
Ich war jedenfalls "not amused"....

Wasser ist zum Waschen da

Das sagen die Menschen - und dabei duschen die nur 1 x am Tag - wir Katzen hingegen putzen uns dauernd. Und dazu brauchen wir noch nicht einmal Wasser. Unsere Zunge reicht da völlig aus. Und da wir ja auch viel gelenkiger und geschmeidiger sind als die Zweibeiner klappt das ganz hervorragend. An unserer Katzenwäsche könnte sich mancher Mensch noch ein Beispiel nehmen. Außerdem ist Putzen ein ganz tolles Ablenkungsmanöver, wenn wir mal ausnahmsweise nicht so schnell wissen, was wir machen sollen. Das kommt natürlich nur ausgesprochen selten vor - aber es schadet ja nichts, wenn man auch einen PlanB hat ;-).

Trinken kann man das Wasser natürlich auch. Und da gibt es schon ganz tolle Möglichkeiten. Als ich damals hier eingezogen bin, hatten wir so Schüsselchen. Die sahen so aus wie unsere Fressnäpfe und waren ganz ok. Man schlabberte eben im Vorbeigehen mal so ein wenig von dem Zeug und gut war es. Da ich ja aber von Anfang an dafür gesorgt habe, dass unsere Peti sich auch anständig auf dem Laufenden hält was Katzenzeug angeht, ist sie früher oder später dann auch auf diese Trinkbrunnen für Katzen gestoßen. Irgendwann hat sie sich die dann in meinem ersten Zuhause in Gettorf angesehen und auch einen bestellt für uns. Klasse Sache - das muss ich echt sagen. Da läuft das Wasser immer so oben raus und man kann es dann abschlabbern. Kommt gut und ist natürlich viel interessanter als so eine olle Schüssel.

Inzwischen haben wir 2 von diesen Teilen hier stehen. Einer ist oben im Haus und einer unten in der Küche. Saubequem natürlich. Je nachdem, wo man gerade ist, muss man nicht endlos lange durch's Haus tigern. Und Peti füllt brav Wasser nach und macht die Dinger jeden 2. Tag sauber. Wir haben unser Personal eben gut erzogen. Der Brunnen, der oben steht, ist sogar noch eine Spur interessanter. Da ist nämlich in der großen Schüssel eine Kugel, wo das Wasser oben rausplätschert. Das nutzt Careful natürlich gern mal, um ihre Pfötchen zu baden. Schlaues kleines Mädchen - aber ist ja auch klar, sie ist schließlich meine Schwester. Und damit sind wir dann wieder beim Thema dieses Beitrags - das mit dem Waschen klappt auch mit dem Brunnen.

Wenn das hier also Katzen lesen, die noch nicht so was zu Hause haben - spitzt Eure Leute mal an. Die Dinger sind echt toll.

Die Menschen, die diese Brunnen bauen, machen auch Näpfe. Und da hat sie für uns welche mit Namen drauf bestellt. Très chic, sag ich Euch. Einstein allerdings hat seinen Namensnapf schon zerdeppert. Er ist eben ein typischer Waldtrampel. Aber wie ich unsere Peti kenne, kriegt er bestimmt noch einmal einen neuen Napf. Schließlich sollen wir ja alle stilvoll essen, wie sie immer sagt. (Was auch immer das heißen soll - mir reicht es eigentlich, wenn das schmeckt, was sie in die Näpfe füllt...).

Schlafenszeiten

Es gibt ja wohl kaum ein Thema, das so umstritten ist. Nicht bei uns Katzen - wir wissen, dass Schlafen sehr wichtig ist. Für kleine Katzen, damit sie groß und stark werden. Für große Katzen, damit sie fit bleiben. Und allgemein für alle Katzen, damit sie wach sind, wenn die Dosenöffner ins Bett gehen. Denn dann geht's bei uns Felidae erst so richtig los. Aber Menschen haben irgendwie bei Schlafenszeiten so ganz andere Zeiten drauf als unsereiner. Bei uns ist das meist so, dass Careful, Einstein und ich erstmal um die Wette rennen, wenn unsere Leute sich hingelegt haben. Treppauf und treppab - auch gerne schon mal über das Bett, wo unsere Leute drin liegen. Können wir doch nichts für, wenn die genau in unserem Weg liegen. Ach ja - Gipsy untermalt das Ganze dann noch mit netten, melodischen Kater-Gesängen. Peti sagt zwar, das hört sich grauenhaft an - aber wer glaubt schon Menschen und ihrem Musik-Geschmack - pah, keine Ahnung haben die von Melodie und Rhythmus. Gipsy fängt meist im Keller an und singt sich dann in den 1. Stock. Ich mag's gerne hören. Er hat so eine schön tiefe Stimme. Und dafür, dass er nicht mal richtig "Miau" sagen kann, kommt es gut rüber. Ich leide ja manchmal ein wenig unter meiner Stimme. Sie ist halt ziemlich hoch. Peti hat gesagt, dass das nichts mit meinem "Termin" zu hatte, auch unkastrierte Kater klingen so. Stimmt, Einstein hört sich genauso an - und der hatte seinen "Termin" noch nicht.

Aber zurück zum eigentlichen Thema: Schlafenszeit. Wenn unsere Leute abends in diesem nassen Zimmer verschwinden, bauen wir uns schon mal auf dem Bett auf. Ist immer wieder lustig, wenn die Menschen dann versuchen, die große Decke runter zu nehmen. Geht natürlich nicht so schnell, weil einer von uns da immer noch drauf sitzt. Meist lassen wir Peti oder Michi dann irgendwann gewinnen. Wenn Menschen nämlich mal nicht gewinnen, sind die nicht so gut drauf. Hab ich schon gelernt und auch gleich an Careful und Einstein weiter gesagt. Aber wenn die große Decke dann endlich runter ist, wird es sowieso noch viel spannender. Denn dann besetzen wir schon mal die besten Plätze. Zum Beispiel mitten auf der Bettdecke, auf dem Kopfkissen oder so mittig auf dem Laken platziert. Ich sag Euch: ein Heidenspaß, wenn die Leute dann versuchen, auch noch ins Bett zu passen. Sie arbeiten mit allen möglichen Tricks - die meisten davon kennen wir natürlich. Aber zum Schein gehen wir dann darauf ein und tun so, als würden wir NICHT wissen, dass es Michis Hand ist, die sich unter der Decke bewegt. Wir springen hin und tun so, als ob wir eine Maus jagen würden. Die Menschen spielen eben gern - und wir tun ihnen den Gefallen und machen mit.

Wenn sie es endlich geschafft haben, unter ihre Decken zu schlüpfen, wir uns gemütlich dazu gelegt haben und das Licht dann aus ist, kommt unsere große Stunde. Wieder raus aus dem Bett und erstmal spielen. Was meint Ihr, wie oft dann das Licht noch wieder angeht? Ein paar Mal wenigstens. Es denkt nämlich eigentlich jeder, dass wir Katzen neugierig sind. Aber die Menschen sind noch viel neugieriger!!! Echt!! Die wollen immer genau sehen, was wir machen. Wir verlegen unser Spiel dann meist in eines der anderen Zimmer - wir sind halt auch gern mal unbeobachtet. Und dann schlafen unsere Leute auch endlich ein.

Und morgens? Oh Gott - das ist vielleicht ein Theater. Irgendwann mitten in der Nacht gehen diese beiden Quak-Kästen auf den Nachttischen an. Einen Heidenlärm produzieren die beiden Dinger. Jeden Morgen denke ich: "Na, jetzt haben sie endlich begriffen und bleiben liegen." Aber nein, wenn die Quak-Kisten das 2. Mal losdröhnen, stehen sie echt auf. Abhängiges Volk. Einstein, Bella und ich springen dann immer erstmal aufs Bett zum Guten-Morgen-Mauzen. Gipsy liegt meist schon drin - er schläft gern bei Peti und schleicht sich irgendwann nachts zu ihr, wenn er fertig ist mit seinen Arien. Paulinchen macht natürlich nicht mit - viel zu vornehm für sowas. Aber Ihr merkt schon, bei Peti im Bett ist dann nicht mehr viel Platz. Sie muss echt kämpfen, um überhaupt aufstehen zu können. Und dann geht sie erstmal in die Küche. Die Dröhn-Maschine einschalten, wo immer diese braune Brühe rauskommt, die die trinken. Und Frühstückstisch für Menschen decken - natürlich unter Einsteins wachsamen Blicken. Ihm entgeht da echt nix. Mir ist das zu öde - hab ich schon tausendmal gesehen. Carrie stiefelt derweil zu Michi rüber, der braucht nämlich deutlich länger zum Aufstehen. Die Zwei-Bein-Kater scheinen mehr Gene von uns zu haben als die Zwei-Bein-Katzen.

Wenn sie denn endlich genug in diesem Regen-Zimmer rumgedödelt haben, gibt es FRÜHSTÜCK !!! Natürlich in der gebührlichen Reihenfolge. Erst für die Katzen, dann für die Menschen - ist doch wohl klar, oder? Und daaaannnn - dann kommt das Beste vom ganzen Tag. Die Menschen machen sich langsam fertig, um zu ihrer Arbeit zu gehen. Ist ja auch mega-wichtig, schließlich muss irgendwo das Geld herkommen für die Sachen, die wir so brauchen. Und wir? Wir legen uns wieder hin, um zu wachsen, nachzudenken oder einfach zu träumen. Hach - so ein Katzenleben ist was Herrliches - echt. Und diese himmlische Ruhe, wenn die Leute nicht da sind - unbeschreiblich schön.

Kommunkat(z)ion Katze-Mensch

Ich will heute mal was ganz Wichtiges loswerden. Ein paar Tipps nämlich, wie sich Katze und Mensch besser verstehen. Das meiste davon lernen kleine Katzen schon von ihren Müttern – war bei mir natürlich auch so. Meine Mama hat immer gesagt: „Aragon, sei immer schön lieb mit Deinen Leuten, dann kannst Du Blödsinn ohne Ende machen, und keiner nimmt es Dir krumm.“

Und Recht hatte sie. Ganz wichtig dabei ist natürlich der „Kater-Casanova-Blick“. Netter Augenaufschlag so von schräg unten – klappt bei mir und Peti immer. Für kleine Kätzinnen natürlich umgemünzt auf „Herzensbrecher-Katze, bin ich nicht niedlich?“ Geht bestimmt auch von schräg unten – weiß ich nicht so genau, ich bin ja ein Katzenmann.

Dann „Köpfchen-Geben“, also immer so mit dem Kopf die Menschen anstupsen. Das finden die immer ganz klasse. Meine Peti freut sich immer ein Loch in den Bauch, wenn ich das mache. Das klappt auch bei Kater Gipsy und ihr recht gut, wobei er sie fast immer „anrammt“, das mach ich etwas eleganter, würde ich mal sagen.

Wenn Ihr das alles könnt – ist gar nicht so schwer – geht’s schon etwas mehr ans Eingemachte. Soziale Fellpflege mit Menschen. Ist nicht Jederkatz‘ Sache, aber äußerst wirkungsvoll. Die Menschen sagen „Haare waschen“ dazu. Ich mach das mit Peti immer, wenn sie noch im Bett liegt. Ist dann auch einfacher für mich, weil ich mich dann nicht so anstrengen muss, um an ihren Kopf zu kommen. Ich setz mich dann einfach auf ihr Kopfkissen und fang an – Strähne für Strähne, also richtig ordentlich. Ist zu Anfang etwas gewöhnungsbedürftig, aber es geht. Menschenhaare schmecken manchmal echt grässlich, besonders die von den Weibchen. Die riechen auch manchmal so komisch. Aber ich denk mir, putzen muss sein – egal ob Katze oder Mensch. Nun gut, wer das mit den Haaren nun gar nicht mag, kann auch mal Finger waschen oder einmal quer durchs Gesicht – geht auch.

Wo Ihr ganz vorsichtig sein müsst, ist alles, was mit Krallen zu tun hat. Da sind Menschen sehr empfindlich. Egal, ob es um ihre Möbel, Gardinen oder ihre Körperteile geht. Als ich noch klein war (ist natürlich schon gaaaaanz lange her), bin ich immer gerne an Petis Bein hochgekrabbelt, und sie hat immer gewollt, dass ich das ohne Krallen mach. Wie das wohl gehen soll? Dann wäre ich ja runter gerutscht – tz, seltsame Vorstellungen haben die manchmal.

Auf jeden Fall sind Gardinen und Möbel total tabu – sollte man sich gleich zu Anfang gut einprägen – da stellen sie sich echt an. Kratzbäume sind ganz toll. Da freuen sich die Menschen immer, wenn wir daran kratzen. Teppich geht so, aber die Freude ist nicht ganz so groß. Absolutes No-Go sind die Extremitäten der Menschen, also ihre vier Beine – oder Arme und Beine, wie sie sagen würden. Wenn ich so richtig doll am Spielen bin, vergesse ich manchmal meine gute Erziehung und klammere mich an Petis Arm fest. Ooooh – das findet sie meistens nicht so lustig, sie quiekt dann immer ganz laut. Früher dachte ich ja, das wäre Begeisterung, aber ist wohl doch was Anderes. Mach ich jetzt auch nur noch ganz selten.

So, das wär‘s erstmal in Grundzügen zum Thema: „Wie behandel ich meinen Menschen richtig“. Nächstes Mal werde ich Euch ein paar Sachen erzählen, die Menschen besser machen könnten im Umgang mit ihren Katzen. Und vielleicht schreib ich ja mal ein Wörterbuch „Kätzisch-Mensch und Mensch-Kätzisch“. Ich weiß jetzt schon, welches Wort ich zuerst erklären würde – das doofe Wort mit „N“ am Anfang (Nein).

Meine Meinung über Katzenspielzeug

Ein großes Lob an den Menschen, der das Katzenspielzeug erfunden hat. Da gibt es zwar auch oberdummes Zeug dabei - z.B. Bälle mit einer Klingel drin (die sind vielleicht doof), aber auch völlig geniale Sachen. Da wären als erstes mal Mäuse zu nennen. Mäuse sind suuuuper. Die kann man vollsabbern, bis sie pitschenass sind und Peti sie nicht mehr anfassen mag. Dann kann man auch das Innenleben ausbauen und nur noch mit dem Fell spielen. Das kann man auch viel besser mit sich herumtragen. Und alle Teile, die aussehen wie eine Angel oder ein Wedel sind meine absoluten Lieblings-Spielsachen. Na ja - ich geb zu: Es sehen nicht mehr alle so aus wie eine Angel oder ein Wedel, weil ich die kaputt gebissen habe....... aber davor hat das Spielen damit richtig Laune gemacht.

Wir haben hier so Federpuschel und Wedel mit Lederbändern dran. An einigen sind auch Mäuse oder andere Tiere dran. Man kann prima hinter den Dingern herjagen und sie fangen. Oder man lauert irgendwo, wo die Menschen einen nicht sehen können und pirscht sich ganz langsam ran. Und dann, wenn die Menschen gar nicht damit rechnen, springt man los. Hat einen sagenhaften Doppeleffekt: Mir machts Spaß, und die Menschen kriegen einen Riesen-Schreck, hä hä.

Und dann gibt es ja noch jede Menge anderer Sachen, mit denen man spielen kann. Bei einigen behaupten meine Leute zwar immer, das ist gar kein Spielzeug, aber - pah - was wissen die schon? Nix - sag ich Euch. Ich hab noch nie gesehen, dass hier einer ausprobiert hat, wie toll es ist, mit einem Schnürsenkel von einem Schuh zu spielen. Sag ich doch - keine Ahnung haben die. Oder mt dem Wasser im Wassernapf. Oder mit den Seiten von der Zeitung, die schon gelesen sind und auf dem Fußboden liegen. Oder mit den Seiten, die Peti gerade in der Hand und noch nicht gelesen hat *gg* (das spielt Carrie gerne). Die Steinchen aus den Blumentöpfen eignen sich auch ganz toll. Das klackert auch immer so schön, wenn die auf den Fußboden fallen. Dann kann man noch auf Petis Monitor die ganzen Teile jagen, die sich da immerzu bewegen - macht auch Laune. Oder ich klau ihr die Stifte und renne damit durch's ganze Haus - sie natürlich immer hinterher. Oder man schmeisst sich einfach auf die Tastatur.

Aber der Oberhammer hier ist unsere neue Kräutermaus. Ich sag Peti mal, sie soll hier ein Foto reinbasteln. Das Ding liegt gut in der Kralle, wehrt sich nicht und riecht so saugut, dass mir immer ganz duselig im Kopf wird beim Spielen. Neulich bin ich danach fast vom Kratzbaum gefallen, weil mir doch ein wenig schwindelig war.

Ach ja - bei Kratzbaum fällt mir ein, das wäre ja auch mal ein schönes Thema, schließlich bin ich ehrenamtlicher Kratzbaumtester. Na beim nächsten Mal mehr dazu......... Hier kommt erstmal meine (nein, ich mein natürlich unsere) Stinkemaus.......

Meine Meinung zu Futternäpfen

Also, das wollte ich ja schon lange mal loswerden. Futternäpfe gibt es ja     wie Mäuse im Stall - unendlich viele in noch unendlicheren Formen.                Wir haben hier so Dinger aus Edelstahl. Da sind unten am Rand solche Gummiringe dran, damit die nicht hin- und herrutschen, wenn wir Katzen mit unseren Nasen darin rumstochern. Sind eigentlich ganz praktisch die Dinger. Und wohl auch gut sauber zu halten. Unsere waren nämlich noch nie dreckig und Peti hat beim Abwaschen auch noch nie gemeckert.                Also, nicht wegen der Näpfe. Ansonsten meckert sie immer, wenn sie abwaschen muss..... Scheint ihr irgendwie keinen Spaß zu machen, obwohl ich immer daneben sitze und versuche, sie aufzuheitern. Irgendwie sind diese Näpfe wie die Überraschungs-Eier für Menschen. Was zum Naschen (jedenfalls zu den Futterzeiten) und was zum Spielen. Wenn die Gummiringe nämlich zum Saubermachen abgenommen werden, kann man  damit super spielen, draufbeißen oder sie im ganzen Haus rumschleppen.  Aber auch wenn die noch dran sind, kann man damit spielen. Ich mach immer Zahnabdrücke rein - sieht irre gut aus. Peti und Michael finden das nicht so lustig, wenn ich damit spiele - aber meine Menschen müssen ja nicht immer in Entzückensschreie ausbrechen, wenn ich was mache. Mir reicht es in solchen Fällen schon, wenn ich die nötige Aufmerksamkeit kriege. Und das klappt immer! Sobald ich einen dieser Ringe wegtrage, rennt einer hinter mir her... :-) Als ich gerade hier eingezogen war, hat Peti mir mal so ein Ding aus Plastik hingestellt. Ätzend, sag ich Euch. Viel zu leicht. Das ist immer hin- und hergerutscht - ich konnte mich gar nicht richtig auf's Essen konzentrieren. War voll blöd. Hat sie dann auch nicht mehr genommen, das Ding....... Echt cool war auch, als sie den Futter-Spender ausprobiert hat. Da kam unser Trockenfutter rein. Mann, was haben Gipsy und ich gefuttert, das Ding war dann in Null-komma-Nix leer. Und Spaß gemacht hat's auch noch, darin rumzufischen. Ich musste mich natürlich ordentlich ranhalten, damit ich überhaupt was abkriege - der Gipsy ist ja so was von verfressen!                 

Als Peti und Michael abends nach Hause kamen, haben wir beide nudeldick neben dem Teil gesessen und gewartet, ob er wieder aufgefüllt wird - war ja  schließlich schon nach ein paar Stunden leer. Wurde aber nix draus - liegt   jetzt im Keller bei den Futter-Vorräten - doof. Das wird wohl nicht mehr zum Einsatz kommen................